‚Wir holen uns regelmässig Inspiration auf der andere seite der Sprachgrenze.'
Wir haben die Sprachgrenze überquert und diese Frage Gilles Mahieu gestellt, seit 2015 Provinzgouverneur von Wallonisch-Brabant. ‚Das Konzept eines Vlaamse Rand, wie Sie ihn in Flämisch-Brabant kennen, haben wir auf wallonischer Seite nicht. Dieses Konzept hängt eng mit den Fazilitätengemeinden zusammen, und die gibt es in Wallonisch-Brabant nicht. In unserer Provinz ist die Sprachsorge wenig oder überhaupt nicht vorhanden. Was uns kennzeichnet, ist eine Offenheit gegenüber der restlichen Welt. An der Universität von Louvain-la-Neuve studieren mehr als 135 verschiedene Nationalitäten. Da muss man einen offenen Blick auf die Welt haben. Für mich gibt es keinen Wallonischen Rand. Mir gefällt auch die Idee nicht so sehr, dass wir nur von Brüssel abhängig sein sollten. Zum Teil ist das natürlich so, aber für mich geht der Austausch in alle Richtungen, und es gibt auch eine Art gegenseitige Bereicherung.‘