01 Oct '22

‚Wenn man nur eine Identität hat, führt das schnell zu Extremismus‘

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door Anne Peeters
In seinem neuesten Buch 'Tussen Oder en Zenne' verwebt der Schriftsteller Joseph Pearce seine kleine Familiengeschichte mit der großen Weltgeschichte.

Es ist die Geschichte seines jüdischen Großvaters auf der einen Seite und seines flämisch-katholischen Großvaters aus Vilvoorde auf der anderen. Mit vierzehn Jahren erfährt Joseph Pearce, dass sein Vater in Wirklichkeit Werner Peritz und nicht Vernon Pearce heisst. Erst dann erfährt er, dass sein Vater eigentlich ein gebürtiger jüdischer Deutscher und kein Engländer ist. Später, in seinem Debütroman Land van Belofte, begibt er sich auf die Suche nach seinen jüdischen Verwandten, die über die ganze Welt verstreut sind. ‚Geschichte und Identität sind miteinander verwoben. Man wächst nicht nur in einer Familie auf, sondern auch an einem bestimmten Ort und in einer bestimmten Zeit mit ihren politischen, wirtschaftlichen und sozialen Entwicklungen.‘